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Badhaus

Verkauf Burgrecht, Badhaus und Gehöft etc. 8.2.1498

Ich Walthesar Pader zu Rottenmann bekenn für mich und all mein Erben mit dem offenn Brief, und thun kundt allen den es furkumbt, das ich aus wolbedachtem Mut, und gutem meinem Willen recht und redlich keufflichen verkauft, und auf ain statten furgeunden kaufe, zukauffen gebn hab.

Gib auch wissenlich hiemit Kraft des Briefs dem Herrn und besten Friedrich Hofman zu Grünpüchl und allen seinen Erben, mein Purkhrecht (Burgrecht) Padhaws (Badhaus) und Hoffstat(t) (Gehöft) mit seiner Zugehörung und das Heusl un(d)ten daran gelegen zu Rottenmann in der Stat gegen dem Probsthoff an der Gassen, so zum Purgtor (Burgtor) hin auf get. Darzu den Painngarten (=Bienengarten) und Stadl darinnen, so hinten amb dy vermelten zway Heuser und Hoffstat ligt, mit ein ortt vor neben dem Padhaws (=Badhaus) nach der Gassen hinauff bis dy Statmauer pey dem Purgtor und mit der oberen Seyten nach der benannten Mauer hynten ab, bis an Ruedolffen soll, und mit der anderen seitn  an desselben soll Hoffmarch, auch an Hansen Klogkch Painngarten (=Bienengarten) und vor .. Gabriljelrm Schneider Hoffstat und Hausung, das ettwaen Jörgen Muesleen ist gewesen.

Auch mein Gerechtigkeit der Wasserfürung in das Padhaws wie mir das Richt Rat und gemeine Stat verschriben hatt nach laut ains „Kenezfal“, mit Grund und Poden (=Boden), auch allen den freien Nutzen und Recht, wie ich das alles auferpaut inngehabt genutzt genossen und von Anna Klenegkerin saligen und Sosanna (=Susanna) ir tocht an mich erkaufft hab, Richts aufgenommen umb ain Summa Geltz der ich auff mein völliges Bemuegen, berait bezahlt bin worden.

Darauff hab ich in das alles wie vor stet mit iren Zugehörungen übergeben, und mir gerechts Handen wie der Statrecht, und von allen herkommen ist mir sambt den anderen brieflichen verbunden darüber lautender, aus mein gewalt, inn des benannten Hoffmann und sein Erben Geprauch Nutz und gwer (=Gewehr) eingeantburt.

Das sy (=sie) damit mugen (=mögen) handlen thun und lassen, nach allem iren Willen und „Genullen“, wie sy (=sie) verlust (=gelust), als mit irem aign guet (=Gut), an Mein fribn (=Frau) und Meniglichen (=jeden) von unseren wegen Eintrag irzung (=Irrung) und widersprechen angenar*.

Wan ich mich des alles, und für mein Erben, auf den Mergedachten Hofmann und sein Erben, zu gantz ewiger Verzicht hiemit, verzugen hab. Darumben sullen und wollen, ich oder mein friben
(= Frau), des kaufs ir gewer und fürstant sein, für all Rechtlich ansprach, wie dann der Statrecht ist, treulich und ongenarlich (=ohne Gefahr).

Des zu war urkunde gib ich in den offen Kauffbrief vernerttigt (=verfertigt) mit des fürstlichen und weysen (=weisen) Chuennradten Lederpeglch alls Stattrichter aigen anhangenden Insigl.

Den ich obgenannt Walthasar Pader mit uleys darumb gepeten  hab, Nach laut  ains petbrief vo(n) mir ausgangen, doch in sein Erben und Insigl an allen Schaden und gemain Statt Rottenmann an ir Freyhait umergreifen.

Der Brief ist geben am Pfingsttag vor Sand Appoloniatag (=9. Februar), als man zollt von Kristi Gepurd (=Geburt) vierzehnhundert und im achtundneuntzigsten Jar. (1498)

 

Transkribiert Heike König 2018

Kaufvertrag Walthasar Pader mit Friedrich Hoffmann vom 8.2.1498 (Archiv Stift Admont)